2:2 stand es am Sonntagabend nach 60 Spielminuten in der Eishockey-Oberliga Süd zwischen den den Lindau Islanders und den Starbulls Rosenheim. Nach der torlosen Verlängerung avancierte Norman Hauner in einem langen Shout Out zum formalen Siegtorschützen der Grün-Weißen, die dank dieses 3:2-Erfolgs zwei Punkte vom Bodenseeufer mit an die Mangfall nehmen. Hauner traf in der regulären Spielzeit bereits zum 1:1-Ausgleich, Maximilian Vollmayer zur zwischenzeitlichen Rosenheimer Führung.
Während Lindaus Chefcoach John Sicinski auf 18 Feldspieler zurückgreifen und damit vier Sturmreihen bilden konnte, traten die Starbulls erneut mit genau 15 Feldspielern an. Manuel Strodel, Siegtorschütze zwei Tage zuvor gegen Landsberg, war nicht mit von der Partie. Seine Position in der ersten Sturmreihe neben Travis Oleksuk und Stefan Reiter nahm der am Freitag gesperrte Michael Knaub ein. Manuel Edfelder, zuletzt zweimal als Verteidiger eingesetzt, rückte wieder in den Sturm zu Dominik Daxlberger und Marc Schmidpeter, Aaron Reinig dafür wieder auf die gewohnte Verteidigerposition an die Seite von Dominik Kolb.
Die Starbulls gerieten beim Tabellenvorletzten früh in Rückstand. Christopher Kolarz musste einen doppelt abgefälschten Schuss von Raphael Grünholz von der blauen Linie zum 1:0 passieren (4.). Mit dem unmittelbar folgenden Überzahlvorteil nach einer großen Strafe gegen Lindaus Marvin Wucher konnten die Starbulls nichts anfangen, sondern beraubten sich um zwei der fünf möglichen Powerplayminuten durch ein unnötiges Beinstellen von Klemen Pretnar selbst. Erst in der Schlussphase des ersten Spielabschnitts gelang es den Grün-Weißen, die Hausherren unter Druck zu setzen. Die beste Chance zum Ausgleich hatte Maximilian Vollmayer, der frei zum Nachschuss kam, die Scheibe wurde aber erfolgreich geblockt und schließlich vom sehr guten Torwart Dieter Geidl gesichert (16.).
Für den Rosenheimer Ausgleichstreffer in der Anfangsphase des zweiten Drittels sorgte Norman Hauner, der nun anstelle von Knaub neben Oleksuk und Reiter stürmte. Hauner eroberte sich die Scheibe selbst an der blauen Linie der Lindauer Zone, tauschte sie mit Oleksuk aus und versenkte sie dann satt per Direktschuss halbhoch über den Innenpfosten im Netz (24.). Die optische Überlegenheit und die Torschussvorteile der Starbulls wurden immer deutlicher, doch Lindau blieb stets brandgefährlich. Gegen den frei auf ihn zufahrenden Corvin Wucher verhinderte Christoph Kolarz mit einer starken Parade die erneute Führung der Hausherren. Stattdessen gingen die Starbulls in Front – und das verdient. Endlich lief im Powerplay die Scheibe wieder einmal richtig gut und richtig schnell, Maximilian Vollmayer zog aus zentraler Position ab und der von einem Lindauer Schläger abgefälschte Schuss schlug unhaltbar im rechten Eck ein (35.) – genau eine Sekunde vor Ablauf der Lindauer Strafzeit. Die Islanders brauchten hingegen bei ihrer einziger Überzahlsituation der Partie ganze 19 Sekunden, um zum Torerfolg zu kommen. Die Rosenheimer Defensive ließ Pässe durch den Slot zu und der am Torraum nicht konsequent gestörte Arturs Sevcenko drückte zum ein 2:2 (39.).
Im letzten Drittel sahen die 485 Zuschauer zunächst einen offenen Schlagabtausch, schließlich aber ein klar tonangebendes Rosenheimer Team. Lindaus Abwehr kämpfte leidenschaftlich und blockte viele Schüsse, letztlich aber war es Schlussmann Dieter Geidl, der seiner Mannschaft mit einigen hervorragenden Abwehrtaten das Remis und damit den einen Punkt festhielt. Bei zwei Abschlüssen von Vollmayer, die beide am Pfosten landeten (42./60.), hatte er das Glück des Tüchtigen. Dem dritten Rosenheimer Powerplay, das in der letzten Minute der regulären Spielzeit begann, entsprang ein weiterer gefährlicher Abschluss von Vollmayer, bei dem Keeper Geidl erneut brillierte (61.). Ansonsten gab es in der Overtime, die mangels Unterbrechungen mit vier gegen vier Feldspielern zu Ende gespielt wurde, keine klaren Torchancen.
Es war erst das zweite Mal im 21. Saisonspiel, dass die Starbulls in die Verlängerung gehen mussten – und das erst Mal, dass die Entscheidung in einem Spiel mit Rosenheimer Beteiligung im Shout Out fiel. Dort avancierte letztlich Norman Hauner zum formalen Siegtorschützen. Er traf beim achten Rosenheimer Versuch, ehe Starbulls-Keeper Kolarz gegen Sevcenco Sieger blieb. Auffälligster Akteur in diesem Schlusskapitel der Partie war aber Rosenheims Stefan Reiter, der gleich vier Mal zum Schuss antrat und zweimal verwertete.
Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen nach der Partie: „Der Torabschluss bei uns war grausam. Und wir haben hinten ein paar Mal geschlafen. Wenn man das wegnimmt, bin ich aber nicht unzufrieden, denn ich kann von der Mannschaft wie sie heute auf dem Eis war nicht viel mehr verlangen. Alle haben alles gegeben. Der Gegner hat hervorragend gespielt und uns das Leben schwer gemacht und der Lindauer Torwart hatte einen sehr guten Tag.“
Am kommenden Freitag sind die Starbulls Rosenheim spielfrei. Am vierten Adventssonntag empfangen sie im ROFA-Stadion die Memmingen Indians. Spielbeginn ist bereits am frühen Nachmittag um 14 Uhr (Eintrittskarten auf www.starbulls.de/tickets)!
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.