Die Starbulls Rosenheim haben in ihrem ersten Spiel im neuen Jahr in der Eishockey-Oberliga Süd auswärts gegen den EV Füssen 2:3 nach Verlängerung verloren. Bis 37 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit lagen die Starbulls durch Tore von Norman Hauner und Dominik Kolb, beide vorbereitet von Maximilien Vollmayer, mit 2:1 in Führung. Dann war es ausgerechnet Vollmayers Schlittschukufe, die den Gastgebern den späten und glücklichen Ausgleichstreffer bescherte. Zuvor hatten es die Starbulls versäumt, den dritten eigenen Treffer nachzulegen. 19 Sekunden vor Ende der Verlängerung leisteten sich die Grün-Weißen einen schlimmen Scheibenverlust in der eigenen Zone, den die Hausherren zum Siegtor nutzten. Statt drei oder zumindest zwei Punkte mit an die Mangfall zu nehmen, mussten sich die Starbulls daher mit einem mageren Zähler begnügen.
Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen musste beim Gastspiel in Füssen die zweite und dritte Sturmreihe kurzfristig umbauen, da mit Tyler McNeely und Dominik Daxlberger gleich zwei Mittelstürmer unerwartet ausfielen. „Das hat uns schon ein bisschen durcheinander gebracht“, gab Pasanen zu. Er sah daher auch kein gutes erstes Drittel seiner Mannschaft. Den entscheidenden Grund für die Niederlage sah Rosenheims Headcoach aber in der Passivität seines Teams in den Schlussminuten des dritten Drittels.
Eineinhalb Minuten nach der zweiten Pause gingen die Starbulls mit 2:1 in Führung. Maximilian Vollmayer spielte sich auf der rechten Seite an Verteidiger Tobias Baader vorbei und legte perfekt nach innen, wo der als Mittelstürmer aushelfende Dominik Kolb aus kurzer Distanz mühelos einschieben konnte (42.). Kolb, wie auch die anderen neben Travis Oleksuk als Center aufgebotenen Stürmer Mike Glemser und Manuel Strodel, hatten den dritten Rosenheimer Treffer auf dem Schläger, scheiterten aber an Füssens Torwart Benedikt Hötzinger. Doch trotz der knappen Führung sahen die Starbulls bis zum Anbruch der letzten Spielminute wie der sichere Sieger aus, denn die Rosenheimer Defensiv-Arbeit war gut und die Hausherren fanden im Gegensatz zu den ersten beiden Spielabschnitten kaum noch zu Abschlüssen, geschweige denn zu klaren Torchancen. Dann aber, als Füssen volles Risiko mit zusätzlichem Feldspieler und ohne Torwart ging, musste Starbulls-Keeper Andreas Mechel einen gefährlichen Schuss von Lukas Slavetinsky entschärfen – und Sekunden später zuschauen, wie der Puck auf recht zufällige und für die Hausherren glückliche Art und Weise über die Rosenheimer Torlinie rutsche. Janne Seppänen hatte von hinter der Grundlinie die Schlittschuhkufe von Maximilian Vollmayer getroffen (60.). Momente zuvor war der Puck wenige Zentimeter am verwaisten Füssener Gehäuse vorbeigerutscht – und statt 3:1 für die Starbulls stand es plötzlich 2:2.
In der Verlängerung gab es keine Großchancen – bis die Hausherren 20 Sekunden vor dem Shoot Out nach einem schlimmen Rosenheimer Scheibenverlust mit zwei Spielern völlig alleine vor Andreas Mechel standen und Lukas Slavetinsky sich die Chance zum 3:2-Siegtreffer nicht nehmen ließ. Nun hatten die Starbulls also auch den zweiten Zähler hergeschenkt.
Im ersten Spielabschnitt hatten die kampfstark und selbstbewusst auftretenden Gastgeber leichte Vorteile und die besseren Torchancen. Den Führungstreffer für den EV Füssen erzielte ebenfalls Lukas Slavetinsky, dem die Scheibe nach einem Schuss von Julian Straub perfekt vor den Schläger fiel – der insgesamt sehr gut aufgelegte Andreas Mechel im Rosenheimer Tor hatte keine Abwehrchance (17.). Eine Minute später verhinderte Mechel mit einem tollen Reflex den zweiten Gegentreffer, als Seppänen im Slot völlig frei zum Schuss kam.
Auch im zweiten Drittel zeigte Mechel einige gute Paraden, doch nun hatten die Starbulls ein leichtes Chancenplus. Der Rosenheimer Ausgleichstreffer zum 1:1 in der 27. Spielminute, erzielt von Norman Hauner per Abstauber aus der Luft nach einem Schuss vom stark spielenden Vollmayer, war verdient. Lukas Laub (32.) und Manuel Edfelder (40.) hatten mit Schüssen aus besten Positionen den zweiten Gästetreffer auf der Schlägerschaufel, scheiterten aber an EVF-Torwart Hötzinger.
Die nächste Möglichkeit, mehr Auswärtspunkte als den am Ende mageren einen Zähler in Füssen einzufahren, haben die Starbulls bereits am Mittwoch beim Gastspiel in Peiting (19:30 Uhr, Liveübertragung auf www.sprade.tv.). Das nächste Heimspiel der Starbulls findet am Feiertag Heilige Drei Könige statt (Freitag, 17 Uhr). Dann sind im ROFA-Stadion die Lindau Islanders zu Gast. Eintrittskarten sind online auf www.starbulls.de/tickets buchbar.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.