Die deutsche U20 Eishockey-Nationalmannschaft unterlag am Sonntag zum Auftakt in die U20 WM Division I knapp gegen Kasachstan mit 3:2 nach Verlängerung. Am Rande der Partie haben wir uns auch mit Starbulls DNL- und U20-Assistenz-Trainer Thomas Schädler unterhalten.
U20 verliert Auftakt gegen Kasachstan
Die deutsche U20 Eishockey Nationalmannschaft verlor am vergangenen Sonntag ihr Auftaktspiel in die U20 WM Division I in Courchevel (Frankreich) knapp mit 3:2 nach Verlängerung gegen Kasachstan. In einem ausgeglichenen Auftaktdrittel startete das Nationalteam um den Rosenheimer Verteidiger Florian Krumpe temporeich und mit viel Druck zum Tor. Das frühe Führungstor im zweiten Drittel durch Charlie Jahnke verteidigte die U20 bis in den Schlussabschnitt. Zwei Überzahltore der Kasachen konnte das Team um die Trainer Künast und Schädler kurz vor Schluss durch Leon Gawanke ausgleichen. In der Verlängerung hatte das Nationalteam mehrmals den Siegtreffer auf dem Schläger, ließen dann allerdings einen Konter zu der zum entscheidenden Gegentor führte. Das nächste Spiel findet am Dienstag, den 12. Dezember 2017 um 19:00 Uhr gegen Österreich statt.
Die Stimmen zum Spiel der Rosenheimer Akteure
DNL-Trainer und U20-Assistenztrainer Thomas Schädler sieht die Special Teams als entscheidend: „Kasachstan war der erwartet schwere Gegner. Sie spielen läuferisch und technisch stark, zeigten aber auch eine kämpferische Leistung mit viel Einsatz. Auf diesem Niveau ist das Über- und Unterzahlspiel besonders wichtig und entscheidend für den Sieg.Natürlich sind wir ein bisschen frustriert, aber wir arbeiten weiter und wollen am Dienstag gegen Österreich den ersten Sieg einfahren.“ Für Starbulls Verteidiger Florian Krumpe waren ebenfalls die beiden Unterzahlgegentore im zweiten Drittel als spielentscheidend: „Wir sind mit viel Tempo und Druck zum Tor gut ins Spiel gestartet und konnten dadurch in Führung gehen. Die zwei Strafen hat Kasachstan eiskalt bestraft. Zum Ende haben wir den Druck nochmals erhöht und konnten so ausgleichen. In der Verlängerung haben wir uns gute Torchancen erarbeitet, wurden dann aber ausgekontert. Es war vielleicht ein bisschen unglücklich, aber es ist noch nichts verloren und am Dienstag geht’s wieder weiter.“
Interview mit Starbulls DNL- und U20 Assistenztrainer Thomas Schädler
Am Rande der Partie der U20 gegen Kasachstan haben wir uns mit Starbulls DNL- und U20 Assistenztrainer Thomas Schädler über die Bedeutung der Nationalmannschaft, die Ziel sowie die Unterschiede zu Arbeit im Club unterhalten.
Welche Bedeutung hat es für dich, dass der bei der U20 mit dabei sein kannst?
Thomas Schädler: „Es bedeutet mir sehr viel, dass ich bei der U20 Nationalmannschaft als Assistenztrainer von Christian Künast mit dabei sein darf. Bei der U20 wird das beste Eishockey im Nachwuchsbereich gespielt. Auch in der WM der Division I herrscht ein sehr hohes Niveau und einige Spieler wurden bereits von NHL-Clubs gedraftet und manche werden auch nach dem Turnier in den Fokus der NHL -Teams rücken.“
Welche Ziele verfolgt ihr bei der U20-Nationalmannschaft?
Thomas Schädler: „Wir haben eigentlich schon seit vergangenen Juli das Ziel, immer besser zu werden und uns kontinuierlich zu steigern. In der Vorbereitung und auch bei Turnier wollen wir von Tag zu Tag besser werden und in den entscheidenden Spielen unsere bestmögliche Leistung abrufen.“
Welche Unterschiede bestehen zur Arbeit im Verein?
Thomas Schädler: „Die Unterschiede zur Vereinsarbeit sind richtig groß. Bei der Nationalmannschaft geht es ausschließlich um den sportlichen Erfolg, im Verein steht die Ausbildung der Spieler im Vordergrund. Die sportliche Arbeit macht im Club zum Teil nur die Hälfte der Arbeit aus. Der Rest verteilt sich auf administrative Aufgaben, Büroarbeit und die Organisation. Beim Natinalteam kann man sich aufs Eishockey konzentrieren. Auch im Verein ist die Betreuung durch Physiotherapeuten und Ärzte recht gut, diese sind allerdings nicht dauerhaft vor Ort. Bei der Nationalmannschaft trifft man auf ein hochprofessionelles Team aus mehreren Trainern, Betreuern, Physiotherapeuten und Ärzten.“