Eine spektakuläre Spielentscheidung erlebten die 4.080 Zuschauer am Dienstagabend im ROFA-Stadion beim DEL2-Duell der Starbulls Rosenheim gegen die Lausitzer Füchse. Nach einem 2:2 nach regulärer Spielzeit und torloser Verlängerung sicherte Rosenheims Topscorer C.J. Stretch seinem Team mit gleich vier verwandelten Schüssen im Shoot-out den Zusatzpunkt. In der Tabelle springen die Starbulls damit um drei Ränge nach oben in die ersehnte Pre-Playoff-Zone. Stretch war bereits vor seiner finalen Glanzleistung auffälligster Spieler auf Seiten der Gastgeber, war Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:1 und an der Vorbereitung des zweiten Rosenheimer Treffers zum 2:2 Ende des dritten Drittels beteiligt.
Für beide Mannschaften stand viel auf dem Spiel – und über weite Strecken merkte man das dem Duell der vom vorletzten Tabellenrang in die Partie gegangenen Starbulls gegen den Tabellenachten aus der Lausitz auch an. Beide Teams wollten Strafzeiten vermeiden, sodass Zweikämpfe oft mit angezogener Handbremse geführt wurden. Die Mehrheit der Torchancen auf beiden Seiten entstanden nach gegnerischen Abspiel- oder Stellungsfehlern.
Im ersten Drittel ließen die Starbulls zwei Überzahlsituationen ungenutzt, während die Füchse aus Weißwasser ihr einziges Powerplay an diesem Abend in den Führungstreffer ummünzen konnten. Ville Järveläinen traf mit einem zunächst flachen Schuss, der abgefälscht im rechten oberen Eck landete – der sehr gute Keeper Oskar Autio im Starbulls-Tor hatte keine Abwehrchance (16.). Auf Rosenheimer Seite scheiterte Shane Hanna – dem kanadischen Verteidiger merkte man beim Comeback die fehlende Spielpraxis deutlich an, trotzdem hatte er einige gute Szenen – zweimal aus aussichtsreicher Position am ebenfalls stark spielenden Gästetorwart Nikita Quapp.
Im zweiten Drittel erspielten sich die Starbulls eine Überlegenheit und schnürten die Gäste mehrmals in deren Verteidigungszone ein. Trotz fünf Feldspielern auf beiden Seiten sah es dann nach einem Rosenheimer Powerplay aus. Shane Hanna traf nach einer feinen Einzelleistung nur das Lattenkreuz (29.), bei einem satten Schuss von Maximilian Vollmayer verhinderte Quapp mit einem Reflex den Einschlag im Netz des Gästetores (30.). Doch dann verspekulierte sich der Füchse-Keeper an der Bande hinter seinem Tor. C.J. Stretch schaltetet schnell und spielte den Puck in den Torraum, wo er vom Schlittschuh von Verteidiger Toni Ritter den Weg über die Torlinie zum glücklichen, aber verdienten 1:1-Ausgleich fand (31.). Ein weiterer Treffer entsprang der Rosenheimer Dominanz aber nicht.,
Im letzten Drittel gab es auf beiden Seiten kaum noch klare Torchancen. Die Mannschaften neutralisierten sich und vermieden risikoreiche Aktionen – bis ein Rosenheimer Stellungsfehler den Gästen aus Weißwasser den erneuten Führungstreffer ermöglichte. Ville Järveläinen konnte allein auf Torwart Autio zulaufen und versenkte zum 1:2 (56.). Aber schon eine Minute später antworteten die Starbulls mit dem 2:2. Stretch bediente Lukas Laub, der auf Norman Hauner ablegte und Hauner fand die Lücke, um aus spitzem Winkel über die Unterkannte der Latte sehenswert und vielumjubelt einzunetzen. Danach gerieten die Grün-Weißen aber bis zur Schlusssirene des dritten Drittels noch einmal gehörig unter Druck und mussten mit der Punkteteilung nach 60 Minuten mehr als zufrieden sein. Und in der Verlängerung hatten die Starbulls dann Glück, dass Lane Scheidl nur die Latte traf (64.).
Im Shoot-out stand es nach den ersten drei Schützen jedes Teams 1:1. Torschütze für die Starbulls war C.J. Stretch. Und Stretch führte auch alle weiteren Rosenheimer Schüsse aus, Zunächst konterte er die verwandelten Versuche von Roope Mäkitalo und Ville Järveläinen erfolgreich. Danach vergaben Mäkitalo und Järvläinen. Den ersten „Matchpuck“ ließ Stretch liegen, trat aber unmittelbar zum fünften Mal an und sorgte mit seinem vierten Treffer in diesem Shoot-out für die Entscheidung und für ausgelassenen Jubel unter den Rosenheimer Fans.
Das Rosenheimer Vorhaben, die Lausitzer Füchse mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit in der Tabelle zu überholen, gelang also nicht. Dank des Zwei-Punkte-Erfolges und den Ergebnissen der Parallelspiele überrundeten die Starbulls aber mit Dresden, Freiburg und Bad Nauheim gleich drei andere Teams und hievten sich auf Tabellenrang zehn. Dieser würde den sicheren Klassenerhalt nach Ende der DEL2-Hauptrunde und die Teilnahme an den Pre-Playoffs bedeuten. Der Vorsprung auf die Konkurrenz beträgt aber lediglich einen Zähler und bereits am Freitag kommt es für die Grün-Weißen zu einem weiteren wichtigen Direktduell. Die Mannschaft von Cheftrainer Jari Pasanen ist dann bei den Roten Teufeln Bad Nauheim zu Gast, die auf den vorletzten Tabellenplatz zurückgefallenen sind.
Das Starbulls-Restprogramm in der DEL2-Hauptrunde:
Freitag, 23. Februar, 19:30 Uhr: Rote Teufel Bad Nauheim – Starbulls Rosenheim
Sonntag, 25. Februar, 17:00 Uhr: Starbulls Rosenheim – ESV Kaufbeuren
Freitag, 1. März, 19:30 Uhr: Kassel Huskies – Starbulls Rosenheim
Sonntag, 3. März, 18:30 Uhr: Starbulls Rosenheim – EHC Freiburg
Von allen Spielen werden Liveübertragungen auf www.sprade.tv angeboten. Eintrittskarten für die Rosenheimer Heimspiele sind buchbar auf www.starbulls.de/tickets und ab zwei Stunden vor Spielbeginn an der Tageskasse erhältlich.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.