Spiele gegen den Tabellenzweiten am Freitag und den Tabellendritten am Sonntag stehen für die Starbulls Rosenheim in der DEL2 auf dem Programm, ehe es über das darauffolgende spielfreie Wochenende etwas Zeit zum Durchschnaufen gibt. Die Grün-Weißen wollen alles in die Waagschale werfen, um ihre Erfolgsserie von zuletzt neun Punkten aus drei Partien auch gegen Spitzenteams fortzusetzen. Im Heimspiel gegen die Eisbären Regensburg am Freitag (19:30 Uhr, ROFA-Stadion) werden dabei die Emotionen groß und die Kulisse herausragend sein. Zwei Tage später gastieren die Starbulls bei den Eispiraten Crimmitschau.
Wenn die Starbulls Rosenheim am Freitagabend den Tabellenzweiten aus Regensburg empfangen, wird die Stimmung eine ganz besondere sein. Nicht nur wegen eines hochinteressanten Eishockeyspiels, sondern vor allem wegen eines besonderen Gastes.
Mike Glemser am Freitag zu Besuch im ROFA-Stadion
Mike Glemser, der vor einem Jahr am 3. Februar 2023 beim Spiel der Rosenheimer in Garmisch gegen den SC Riessersee eine schwere Rückenverletzung erlitt und seitdem querschnittsgelähmt ist, wird dem Spiel im ROFA-Stadion beiwohnen. Im Vorfeld der Einlaufzeremonie wird er von der Eisfläche aus persönliche Worte an die Fans richten.
Bereits am vergangenen Sonntag war Mike Glemser beim Spiel der Starbulls in Bietigheim im Stadion und sah den 9:3-Erfolg der Grün-Weißen. Es war der dritte Rosenheimer Sieg nach regulärer Spielzeit hintereinander – vor allem aber das dritte Spiel in Folge, in dem die Starbulls viel Energie auf das Eis brachten, mit einer über alle Reihen hinweg überzeugenden Leistung im kämpferischen Bereich aufwarteten und auch spielerisch einiges zu bieten hatten. Diesen Trend will die Mannschaft von Jari Pasanen nun gegen die Spitzenmannschaften aus Regensburg und Crimmitschau fortsetzen: „Es gibt in der Schlussphase der Saison und in unserer Situation keine leichten oder schweren Gegner. Jedes Spiel ist eine große Herausforderung, die wir bestehen können und bestehen wollen“, spricht der Rosenheimer Cheftrainer Klartext.
Regensburger Höhenflug dank Top-Sturmreihe der DEL2
Die Eisbären Regensburg sind zweifellos die große positive Überraschung der laufenden DEL2-Spielzeit und kommen als Tabellenzweiter nach Rosenheim. Zum ersten Auftritt an der Mangfall am 26. November fuhren sie als Tabellenletzter – mit zwei Punkten Rückstand auf die Starbulls. Inzwischen stehen sie im Tableau 19 Punkte vor den Grün-Weißen. Der Regensburger 3:1-Sieg im ROFA-Stadion an jenem 21. Spieltag läutete bei den Eisbären eine Ausbeute von 54 Punkten in 23 Spielen ein. Die Mannschaft von Cheftrainer Max Kaltenhauser holte seither also 2,35 Zähler im Schnitt. Zum Vergleich: Tabellenführer Kassel, aktuell zehn Punkte vor Regensburg, hat „nur“ eine Quote von 2,0 Zählern pro Spiel.
Hauptverantwortlich für den Regenburger Höhenflug ist die herausragende erste Sturmreihe mit Andrew Yogan (DEL2-Topscorer mit 68 Punkten), Corey Trivino und Abbott Girduckis (beide 62 Scorerpunkte). Im letzten Spiel am vergangenen Sonntag konnte aber keiner von ihnen anschreiben. Das Spitzenduell bei den Eispiraten Crimmitschau ging mit 1:4 verloren. Corey Trivino, Korbinian Schütz, Tomáš Schwamberger, Richard Diviš und die etatmäßige Nummer eins im Tor, Tom McCollum, fehlten. Einige Akteure spielten angeschlagen oder nach Krankheiten nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Man darf gespannt sein, wie sich die Regensburger Kadersituation bis zur Spielberichts-Unterschrift am Freitagabend entwickelt.
Starbulls wieder mit Strodel, aber ohne Kühnhauser
„Regensburg spielt eigentlich ein defensives System und hat im Sturm natürlich eine sehr gute erste Reihe – aber wir haben jetzt auch eine sehr gute erste Reihe“, sagt Jari Pasanen. Der Starbulls-Headcoach gedenkt deshalb auch überhaupt nicht, an der in den letzten Spielen sehr erfolgreich scorenden Sturmformation mit C.J. Stretch als Center und Lukas Laub und Norman Hauner auf den Flügeln nicht zu rütteln. In den drei weiteren Sturmreihen wird es dagegen zu Umstellungen kommen. Denn weil Kilian Kühnhauser für die U18-Auswahl des DEB spielt, wird Denis Shevyrin wieder ins Line-up rücken, sodass für die Offensive wohl nur acht Planstellen für Spieler mit Normallizenz („U24“) bleiben. Wie die Rosenheimer Linien am Freitag genau aussehen, wird sich wegen zweier Krankmeldungen unter der Woche erst kurzfristig entscheiden können und hängt auch damit zusammen, wer das Rosenheimer Tor hüten wird. Auf alle Fälle wieder mit dabei ist Manuel Strodel, der in Bietigheim gefehlt hat. „Manu war körperlich und mental ausgepumpt und hat diese Pause gebraucht, jetzt kommt er mit voller Power zurück“, berichtet Jari Pasanen, der aufgrund der Spielberichts-Vorgaben Härtefallentscheidungen treffen muss: „Alle Spieler haben in den letzten Spielen einen tollen Job gemacht, keiner hat es verdient, dass er zuschauen muss“.
Gute Nachrichten gibt es von Verteidiger Shane Hanna. Der 28-jährige Kanadier steht nach seiner Operation seit Mitte der Woche nun wieder voll im Eistraining und ist überzeugt, dass es mit dem anvisierten Comeback am 20. Februar im Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse klappt. Niklas Länger schrubbt dagegen noch im Kraftraum, um sich Physis zurückzuholen.
ROFA-Stadion könnte mit 5.022 Zuschauern ausverkauft sein
Die Starbulls rechnen im Heimspiel am Freitag gegen die Eisbären Regensburg mit über 5.000 Zuschauern und einem ausverkauften ROFA-Stadion. Der Einlass ist deshalb bereits um 18 Uhr, die Stadionkasse öffnet um 17:30 Uhr. Um Wartezeiten zu vermeiden bzw. diesem besonderen Eishockeyabend im Stadion auch sicher beiwohnen zu können, empfiehlt sich der Online-Ticket-Kauf auf www.starbulls.de/tickets. In der Geschäftsstelle im ROFA-Stadion sind Eintrittskarten am Donnerstag zwischen 14 und 19 Uhr erhältlich.
Rosenheimer Auswärtsspiel am Faschingssonntag in Crimmitschau
Am Sonntag treten die Starbulls Rosenheim auswärts gegen die Eispiraten Crimmitschau an. Wie Regensburg, überraschen die Westsachsen in dieser Saison ebenfalls positiv und haben sich als derzeit Tabellendritter bereits ein Neun-Punkte-Polster auf die Pre-Playoff-Zone erarbeitet. Aus den letzten neun Spielen holte die Mannschaft vom jungen finnischen Cheftrainer Jussi Toures stolze 21 Punkte. In den ersten drei Spielen dieser Saison haben die Starbulls gegen die Eispiraten aber jeweils gut ausgesehen, gewannen zuhause 6:3 und 5:4 nach Verlängerung (nach 0:4-Rückstand!) und auswärts 2:1 nach Verlängerung. Spielbeginn im Crimmitschauer Sahnpark ist am Faschingssonntag um 17 Uhr.
Wie alle Spiele der DEL2 werden die Auftritte der Starbulls Rosenheim live auf www.sprade.tv übertragen. Im Anschluss sind die Höhepunkte der Spiele als Zusammenfassungen auf www.thefan.fm abrufbar.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.