Die Starbulls Rosenheim gewannen ihr letztes Hauptrunden-Heimspiel in der Eishockey-Oberliga Süd gegen den EC Peiting verdient mit 4:1. Vor der sehr guten Kulisse von 2.638 Zuschauern im Rosenheimer ROFA-Stadion brachte Norman Hauner die Hausherren zweimal in Führung. Ebenfalls mit zwei Treffern brachte Stefan Reiter den Heimerfolg im letzten Drittel in trockene Tücher. Während für die Starbulls der zweite Tabellenplatz in der Schlussabrechnung längst feststand, fielen die Gäste aus Peiting auf Tabellenrang sieben zurück, der die Teilnahme an den am Dienstag beginnenden Pre-Playoffs bedeuten würde.
In der Vorqualifikations-Runde für das Playoff-Achtelfinale würde der EC Peiting – mit Heimvorteil im ersten und einem eventuell entscheidenden dritten Spiel – auf die Tölzer Löwen treffen. Sollte die Mannschaft von Cheftrainer Anton Saal aber am Sonntag im Heimspiel gegen die Landsberg Riverkings mehr Punkte holen als die Memmingen Indians im Heimspiel gegen den Deggendorfer SC, wäre Peiting als Tabellensechster direkt für das Achtelfinale qualifiziert.
Die erste Hälfte des ersten Drittels der Partie am Freitagabend im ROFA-Stadion gehörte den engagiert beginnenden Gästen aus dem Pfaffenwinkel. „Respekt an Peiting, die sehr energisch und aggressiv begonnen haben und offensiv für uns nicht viel zugelassen haben. Es waren harte Tage hier und vielleicht waren meine Spieler mental nicht bereit, so eine Intensität entgegenzusetzen, wie Peiting sie gezeigt hat“, sagte Jari Pasanen zur Anfangsphase der Partie. Der Starbulls-Cheftrainer musste kurzfristig auf Brad Snetsinger, dessen Comeback angekündigt war, und zusätzlich auf Lukas Laub verzichten: „Bei Snetsinger war etwas im Training, der Arzt hat ihm dann abgeraten zu spielen. Lukas Laub hat auch Probleme, ich gehe aber davon aus, dass er zum Playoff-Start dabei ist“, so Pasanen, der aber dank der Rückkehrer Tyler McNeely, Dominik Daxlberger und Stefan Reiter trotzdem seit längerer Zeit wieder vier Sturmreihen aufbieten konnte. Allerdings schied im Laufe der Partie Verteidiger Christian Obu aus.
Trotz Peitinger Überlegenheit lagen die besseren Torchancen bereits im ersten Spielabschnitt auf Rosenheimer Seite. Travis Oleksuk schaufelte den Puck knapp über das Tor, Manuel Strodel traf Momente später aus identischer Position den Pfosten (6.). Ausgerechnet als die Starbulls das erste Mal in Unterzahl spielten, gingen sie in Führung. Tim Lucca Krüger chippte die Scheibe aus der Rundung des eigenen Drittels in die neutrale Zone, wo sie der durchstartende Norman Hauner perfekt mitnahm und eiskalt im linken unteren Eck zum 1:0 versenkte (8.). Rasch nach Beginn des zweiten Drittels glich Lukas Golke nach Rückpass von Marco Niewollik zum 1:1 aus, weil die Rosenheimer Defensivarbeit sowohl hinter dem Tor als auch im Slot nicht konsequent war (23.). Es dauerte aber nur drei Minuten bis Norman Hauner die Grün-Weißen erneut in Führung brachte – diesmal mit einem raffinierten Flachschuss ins linke Eck nach perfekter Vorarbeit des auffällig spielenden Brad McGowan (26.). Geburtstagskind Marc Schmidpeter (wurde am Spieltag 28) scheiterte zweimal aus bester Position am guten Gästekeeper Florian Hechenrieder, während Starbulls-Torwart Tomas Pöpperle die mit zunehmender Spieldauer immer seltener werdenden Peitinger Abschlüsse einerseits mit stoischer Ruhe und andererseits mit einigen guten Reflexen entschärfte.
Einer die zweite Drittelpause übergreifenden, viereinhalb Minuten langen Überzahlsituation entsprang kein Rosenheimer Torerfolg. „Das war zu langsam und zu statisch, aber in Überzahl muss man mental frisch und kreativ sein, das hat heute gefehlt; aber da drücke ich heute ein Auge zu“, zeigte Jari Pasanen Verständnis. Im Endeffekt war er mit dem Auftritt seines Teams zufrieden: „Wir haben uns im Laufe der Partie gesteigert und verdient gewonnen, insofern ist alles in Ordnung.“
Das Tor zum 3:1 erzielte Stefan Reiter, der am Torraum einen Flachschuss von Aaron Reinig leicht, aber effektiv abfälschte (52.). Für den Endstand zum 4:1 sorgte ebenfalls Reiter mit einem Empty-Net-Treffer (59.). Auf die Möglichkeit, bereits zuvor bei einem Überzahlspiel auf den Torwart zu verzichten und mit zwei Feldspielern mehr den Anschlusstreffer noch zu erzwingen, hatten die Gäste verzichtet. „Wir haben darüber nachgedacht, aber uns dagegen entschieden, weil wir heute in Überzahl nicht so sicher gespielt haben“, sagte ECP-Headcoach Anton Saal, der bei seiner Mannschaft im letzten Drittel auch ein bisschen den Willen vermisste: „Rosenheim ist defensiv sehr gut gestanden und wir haben keine Mittel und Wege gefunden, den Ausgleich zu erzielen. Im Großen und Ganzen war es von uns heute ein bisschen zu wenig“.
Zu ihrem letzten Spiel im Rahmen der Hauptrunde treten die Starbulls Rosenheim am Sonntag auswärts gegen die Höchstadt Alligators an (18 Uhr, Liveübertragung auf www.sprade.tv). Auch für die Gastgeber steht die Abschlussplatzierung bereits fest: Die Panzerechsen aus dem Aischgrund haben sich nach einer erneut starken Saison als Tabellenfünfter problemlos für das Playoff-Achtelfinale (gegen die Hannover Indians) qualifiziert, das am übernächsten Freitag beginnt. Die Starbulls starten an diesem 17. März mit einem Heimspiel im ROFA-Stadion, der Rosenheimer Gegner muss aber erst noch in den Pre-Playoffs der Oberliga Nord ermittelt werden. Eintrittskarten für die ersten beiden Playoff-Heimspiele auf Rosenheimer Eis am 17. und am 21. März (Freitag bzw. Dienstag um 19:30 Uhr) sind auf www.starbulls.de/tickets bereits buchbar.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.